Die Motologie ist die Lehre der Verbindung zwischen Psyche und Bewegung und beschäftigt sich wissenschaftlich mit der ganzheitlichen und bewegungsorientierten Förderung von Entwicklung, Gesundheit und Heilung. Ihr Gegenstand ist die Motorik des Menschen und die Arbeit mit Körperlichkeit und Bewegung. Sie entstand aus der Psychomotorik (Ernst J. Kiphard), unter deren Name sie heute als pädagogisches oder therapeutisches Konzept in vielen Einrichtungen bekannt ist. Alle Altersgruppen können davon profitieren, Kinder und Jugendliche ebenso wie Erwachsene und Senioren.
In bewegten Bildern vermittelt der Clip rechts einen guten Eindruck von der Arbeit und dem Fachgebiet der Motologie.
Der Schwerpunkt Körperpsychotherapie (KPT) im Motologie-Studium, den ich studiert habe, wird vor allem in der Arbeit mit Erwachsenen und vorwiegend in psychosomatischen und psychiatrischen Kliniken unter dem Begriff Bewegungstherapie eingesetzt.
Die Körperpsychotherapie behandelt psychische Erkrankungen verbal und nonverbal, indem sie vorrangig am Körper ansetzt. Sie geht von der Untrennbarkeit von Körper und Psyche aus und davon, dass prägende Lebenserfahrungen Spuren im Körper hinterlassen (z.B. Charakterstrukturen nach Reich und affektmotorische Schemata nach Downing) und die seelische Ebene durch die körperliche Ebene berührt und verändert werden kann. Die körperpsychotherapeutische Arbeit basiert auf dem Vertrauen in das Selbstregulations- und Entwicklungspotential des Menschen.
Ihre Wurzeln reichen bis in die Zeit um 1900 zurück und lassen sich in der Psychoanalyse (Freud, Reich, Ferenczi u.a.), der Lebensreformbewegung (Gindler, Jacoby, Schoop u.a.) und später im Human Potential Movement (Perls u.a.) verorten.
In meine gesamte Arbeit als Coach fließen motologische und körperpsychotherapeutische Elemente ein, wie das ganzheitliche und humanistische Menschenbild.
Der Körper wird heute oft als Medium gesehen, um auf die psycho-physische Verfassung einzuwirken. Er ist jedoch viel mehr als das. Er ist unser bester Dialogpartner, wenn es um unsere meist unbewussten Bedürfnisse, inneren Konflikte und Wünsche geht. In ihm, seiner Haltung und seinem Ausdruck zeigen sich aktuelle und vergangene Lebensthemen, mit denen dann gearbeitet werden kann. Diesen Dialog wieder zu entwickeln, hilft uns nicht nur bei der Bewältigung von Problemen im Alltag, sondern auch, uns selbst besser kennen zu lernen und herauszufinden, was wir wollen und wer wir wirklich sind.
Wer einen tieferen Einblick in das Fach und den Masterstudiengang Motologie bekommen möchte, kann sich gerne den folgenden Film anschauen. Ich habe ihn zusammen mit meiner damaligen Kommilitonin Lena Kötter gedreht, um das spannende Thema Motologie über das Medium Film den Menschen näher zu bringen.
Wenn Sie für sich oder Ihr Kind Interesse an motologischer Entwicklungsförderung oder bewegungstherapeutischer Arbeit haben, nehmen Sie Kontakt mit mir auf. Auch wenn Sie Interesse an einer Aus-, Fort- oder Weiterbildung haben, können Sie sich gerne an mich wenden.